4/10/2008

Das Eiland

* Eine Geschichte von Louis Cyphre *

Ich weiß nicht, wie lange ich unterwegs war, und irgendwann habe ich aufgehört, die Monde zu zählen...
Es spielt auch keine Rolle, denn Zeit ist von jeher relativ, und Zeit ist etwas, das für mich schon immer Nebensache war.
Die Insel hat mich interessiert, seit sie das erste Mal im Meer meiner Gedanken aufgetaucht ist, und weit weg von mir, Hunderte von Meilen entfernt gab es ein menschliches Wesen, das ähnliche Visionen hatte wie ich.
Vor Monaten hatte ich die Stadt des Phantoms bereist und sehr kurzweilige Vergnügungen kennengelernt. Aber Städte langweilen mich, und so bin ich bald ihrem Ruf gefolgt, den ich nur in meinen Gedanken vernehmen konnte.
Sie hatte das Eiland aus ihren Träumen geformt, und nun sehnte sie sich nach meiner Macht, um die Dinge wirklich in Bewegung zu bringen und an allen Fronten Siege zu verbuchen.
Ich denke darüber nach, wieviel von dem, was ich ihr geben kann, erträglich ist für sie.
Wieviel wird sie fassen können?
Kann und will sie mir folgen, wenn ich ihr sage, dass ich die Absicht habe, diese Insel zu einem vollkommen unsicheren Ort zu machen?
Einem Platz, der ständig im Wandel ist?
Einer Welt, die unzählige Welten beinhalten wird?

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